Dienstag, 5. April 2011

Der Attentäter vom Millerntor und die Folgen. (Achtung, Satire)

Randale im Stadion und bürgerliche Idylle? In der Gemeinde Seevetal (Landkreis Harburg) lebt der mutmaßliche Becherwerfer in einer Doppelhaushälfte. Vor der Haustür: erste Boten des Osterfestes. Ein Porzellanhase sitzt neben der Fußmatte („Herzlich Willkommen“). Im Garten liegt Spielzeug. Die Nachbarin schüttelt den Kopf: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Stefan so etwas gemacht hat.“ Nur ein kleiner Totenkopfaufkleber auf dem Kleinwagen in der Einfahrt lässt vermuten: Inmitten dieser dörflichen Beschaulichkeit lebt ein St. Pauli-Fan. (Hamburger Morgenpost)


Immer wieder müssen wir uns fragen, warum man sie nicht erkennt. Die Mörder und Vergewaltiger. Den Abschaum unserer Gesellschaft. Die, die es nicht verdienen einer von uns zu sein. 
Auch am vergangenen Wochenende kam es zu einer erschütternden Szene, die weltweit für Aufruhe sorgte und die Ereignisse in Japan in den Schatten stellte.
Ein Mittvierziger verlor die Kontrolle, nachdem er Fehlentscheidungen des jungen Linienrichters witterte. Paranoid glaubte er, dass sein Verein Opfer einer schlechten Schiedsrichterleistung war und rastete komplett aus. 
Mit einer ungeheueren Brutalität, die von Insidern mit dem Gebaren von Schneewittchens Stiefmutter verglichen wird, warf der Beschuldigte einen kiloschweren Bierkrug Richtung Linienrichter. Unglücklicherweise traf er den armen jungen Menschen, der daraufhin zu Boden sank. Durch diese menschenunwürdige Attacke, wird der Ruf nach der Todesstrafe in der Bevölkerung wieder lauter.


Selbstverständlich muss man darüber nachdenken, die übrigen Fans in Sippenhaft zu nehmen. Wenn ein einzelner ein derartiges Verbrechen begeht, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass dies mit Zustimmung ALLER im Stadion anwesenden Fans geschah. Zur Stunde wird darüber diskutiert, ob man auch die Fans die nicht im Stadion waren, aber ihre Zugehörigkeit zum Verein zugeben und durch tragen der (höchst verdächtigen) Totenkopfbekleidung geradezu unverschämt Solidarität bekunden, hart zu bestrafen.
Auch der Verein selbst hat Konsequenzen zu erwarten. Schließlich haben sie den Totschläger, der den Mordanschlag verübte, ins Stadion gelassen. Hinter vorgehaltener Hand wird gemunkelt, dass er unbewacht war, ebenso, wie der Rest der Fans. Natürlich kann man dem Verein den Vorwurf machen, dass er sich die Nasenspitze des Attentäters nicht genau angesehen hat. Dort war sein Vorhaben doch deutlich abzulesen. Daher kann nur jeder vernünftig denkende Mensch den Zwangsabstieg fordern.


Anmerkung:
Natürlich hat da jemand einen sehr dummen Fehler gemacht. Die Fans von St. Pauli heißen so ein Verhalten nicht gut und verurteilen das Geschehene. Dennoch sollte man in den Relationen bleiben. Ein Artikel, der ähnlich beginnt, wie die, die normalerweise echten Gewaltverbrechern vorbehalten ist, kann nicht unkommentiert bleiben. Der Werfer wird die Strafe bekommen, die er verdient. Die St. Pauli Fans sind friedlich, kreativ und schwierig. Aber alles andere als, was jetzt aus ihnen gemacht wird. 
Komischerweise muss ich gerade an "die Farm der Tiere" denken. Wie war das noch? Alle Tiere sind gleich...nur einige sind gleicher. Als Guerrero vom HSV einem Fan deutlich größeren Schaden zugefügt hat, als der Becherwerfer von St. Pauli dem armen Linienrichter, habe ich SO einen Artikel nicht gelesen. Ich denk noch darüber nach, welche Tiere gleicher waren...gleich hab ichs...es liegt mir auf der Zunge...jepp, ich weiß es wieder. Es waren die Schweine.



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